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FFW Lautert

Die Freiwillige Feuerwehr Lautert

Wehrführer: Ralf Sniehotta Tel.: 06772-962228
stv. Wehrführer:
Matthias Kaiser Tel.: 06772-964703
Kassierer: Jan Holzhäuser
Schriftführer: Oliver Moorby


Vor 1934 bestand in Lautert eine Pflichfeuerwehr. Jeder erwachsene männliche Einwohner musste dieser angehören und im Brandfalle Hilfe leisten. Zur Ausrüstung gehörte der Löscheimer, der damals aus Stroh oder Leder gefertigt war. Aus dieser Zeit kennen wir mehrere Brände. Im August des Jahres 1900 tobte gegen ein Uhr mittags ein schweres Gewitter über Lautert. Der Blitz traf die Scheune des früheren Bürgermeisters Wilhelm Klamp II. Der gesamte Hof brannte nieder. Ein Übergreifen der Flammen auf die benachbarten Gebäude konnte nur dadurch verhindert werden, weil aus den Nachbardörfern Ober- und Niederwallmenach, Rettershain und Reitzenhain noch rechtzeitig Hilfe kam. Das Löschwasser holte man damals aus den zahlreichen Brunnen. Die Brandstelle wurde bis heute nicht mehr bebaut, im dörflichen Sprachgebrauch heißt sie: „der Brand“. Nach dieser Feuerkatastrophe wurde ein Brandweiher gegraben. Er befand sich zwischen dem heutigen Dorfgemeinschaftshaus und der Scheune des Gastwirtes Heinrich Kriens.
Um das Jahr 1903 entstand die Gemeinde eine handgetriebene Feuerspritze mit Doppelkolben. Hierzu gehörte auch ein Schlauchwagen. Beide Geräte sind heute noch vorhanden und funktionstüchtig. Als Spritzenhaus diente ein Raum unter dem ehemaligen Rathaus, das aber schon seit 1867 als Schulsaal verwendet wurde. Daher nannte man dieses Gebäude auch „die alte Schule“. Der Totenwagen hatte ebenfalls im Kellerraum seinen Platz.
Im Dezember 1914 entstand ein Großbrand in der Dorfmitte. Vier Scheunen und ein Wohnhaus wurden ein Opfer der Flammen. Schweine und Hühner verbrannten. Zum Glück brauchte man kein Menschenleben zu beklagen. Da auch hier nicht wieder gebaut wurde, begradigte man an dieser Stelle die Hauptstraße, die früher am Hirtenhaus und am Backhaus vorbeiführte. Dieser Bogen ist heute die Seitenstraße „An der Lay“. Auf der ehemaligen Brandstätte steht heute das Feuerwehrgerätehaus.
Nach dem 1. Weltkrieg gab es noch zwei Scheunenbrände bei den Landwirten Wilhelm Aulmann und Emil Wenzel.
Am 5. August 1934 wurde dann eine freiwillige Feuerwehr gegründet. Sie hatte 20 Mitglieder. Wehrführer wurde Ernst Wolf. Die Eintragung in das Vereinsregister erfolgte am 9. Oktober 1934.

Die Gründungsmitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Lautert:
Karl Back, Emil Metz, Karl Boller, Albert Schmidt, Karl Erlenbach,
Emil Schumacher, Paul Erlenbach, Otto Sopp, Hermann Fuhrmann, Heinrich Stettler,
Willi Gemmer, Gustav Ullmann, August Kappus, Emil Wenzel, Albert Klamp, Rudolf Wiegand, Wilhelm Klamp, Ernst Wolf, Theodor Loos, Ernst Back

Vier Gründungsmitgliedern war es noch vergönnt, das 50jährige Jubiläum der Wehr zu erleben.
Noch im gleichen Jahr wurden die Feuerwehrmänner mit Uniformen versehen. Man kaufte Rock, Koppel und Mütze. Dazu wurde eine mehr oder weniger passende Hose aus Privatbeständen getragen. Rock, Koppel und Mütze kosteten für alle 20 Mitglieder zusammen 380 Reichsmark. Den Betrag legte die Brandkasse vor. Er konnte in vier Jahresraten zurückgezahlt werden.
Die Bewährungsprobe für die Freiwilligen ließ nicht lange auf sich warten. Ein Jahr nach der Gründung brannten die Scheune und die Stallungen des Gastwirtes Wilhelm Stettler. Auch in Rettershain kamen die Lauterter zum Einsatz. Hier kassierten sie sogar eine Prämie von der Brandkasse, weil sie zuerst Wasser hatten, obwohl schon andere Feuerwehren am Ort waren und sich vergeblich bemüht hatten.
Im Kriegsjahr 1940 wurde der Wehrführer Ernst Wolf zur Front eingezogen. Otto Sopp, der die Feuerwehrschule in Kassel besucht hatte, übernahm das Kommando. Während des 2. Weltkrieges war die Wehr einige Male bei Scheunenbränden in den Nachbardörfern im Einsatz. Ein zweiter Brandweiher wurde im Oberdorf unterhalb der Schule gegraben.
Nach dem 2. Weltkrieg übernahm Helmut Häuser den Posten des Wehrleiters. Das dürfte 1953 gewesen sein, denn er führte die Wehr am Kreisfeuerwehrtag 1954 in Nastätten. Nach seiner Ausbildung an der Feuerwehrschule in Kirchheimbolanden wurde er 1956 zum Wehrleiter ernannt. Die alten Uniformen wurden umgearbeitet, neue Mitglieder traten in die Wehr ein. Die Gemeinde kaufte die erste Motorspritze. Das neue Feuerwehrgerätehaus mit einer darunterliegenden Brandzisterne konnte 1955 eingeweiht werden. Die alten Löschteiche hatten ausgedient. Es kam zu Einsätzen in Ober- und Niederwallmenach.

Wehrleiter Helmut Häuser übergab 1967 sein Amt an Reinhard Bender. Dieser hatte die Feuerwehrschule in Koblenz absolviert. Helmut Häuser übernahm die Aufgaben des stellvertretenden Wehrleiters bis zu seinem Tod im Jahre 1979.

Am 16. und 17. Mäz 1985 feierte die Freiwillige Feuerwehr Lautert ihr 50jähriges Bestehen, obwohl die Gründung bereits 1934 erfolgte. Hans Erlenbach, der Gründer der Maschinenfabrik Erlenbach, hatte die Schirmherrschaft übernommen. Beim Festkommers wurden die vier noch lebenden Gründungsmitglieder geehrt. Zahlreiche Grußworte erklangen, die Sängervereinigung Lautert-Oberwallmenach und die Gymnastikgruppe des TTC Lautert belebten das bunte Programm. Friedhelm Schenk brachte in humorvoller Weise einen interessanten Rückblick auf die Geschichte der Ortsfeuerwehr. Zum Tanz spielte die Kapelle „Atlantis“. Am Sonntagmorgen erschienen die Feuerwehren der Nachbardörfer. Der Feuerwehrstützpunkt Nastätten veranstaltete eine Geräteschau, und zum musikalischen Frühschoppen spielte die „Meilinger Blaskapelle“.

1986 übergab Wehrleiter Reinhard Bender an Günther Back. Dieser hatte die Feuerwehrschule in Koblenz besucht und war zuvor als stellvertretender Wehrleiter tätig. Gerd Schröder wurde 2. Wehrführer. Dem Kreisfeuerwehrverband trat man 1994 bei. Gleichzeitig wurde ein Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr gegründet.

Der geschäftsführende Vorstand besteht aus folgenden Mitgliedern:

1. Vorsitzender: Wehrführer Günther Back
2. Vorsitzender: stellvertr. Wehrführer Ralf Sniehotta
Kassierer: Ingo Back
Schriftführer: Michael Dauer

Heute besteht die Wehr aus 16 aktiven Mitgliedern. Zur Ausrüstung gehören eine moderne Spritze mit Spritzenwagen, die in einem gut eingerichteten Feuerwehrgerätehaus untergebracht sind. Innerhalb der Gemeinde übernimmt die Freiwillige Feuerwehr viele Aufgaben. Sie ist immer bereit, sich zum Wohl des Dorfes und seiner Bürger einzusetzen.
Lautert und Eschbach erhielten als erste Gemeinden einen GW-TS (Gerätewagen-Tragkraftspritze) im April 2007.
Ausschlaggebend dafür war das immer größer werdende Gewerbegebiet in Lautert.
Offizielle Übergabe des GW-TS an die Feuerwehr Einheit Lautert durch die Verwaltung war im Juli 2007 in Miehlen.

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